Folgen des Ukraine-Kriegs: Kenia fehlt Weizen und Mais, denn Russland und die Ukraine sind die Hauptlieferanten für Kenia und weitere Staaten in Ostafrika.
Erst Dürre in Ostafrika, dann die weltweite Corona-Pandemie und nun Krieg in der Ukraine. Bereits in den vergangenen 12 Monaten sind die Preise für Lebensmittel in Kenia stark gestiegen und durch den militärischen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine drohen die Nahrungsmittelpreise in Kenia sowie weiteren Ländern, darunter vor allem Somalia und Äthiopien, nahezu unerschwinglich teuer zu werden für Millionen Menschen in Ostafrika.
So werden beispielsweise in Kenia rund 80 Prozent des gesamten Weizen aus dem Ausland importiert und lediglich 20 Prozent in Kenia angebaut. Ähnlich sieht es auch bei Mais aus. Dabei bezieht Kenia Weizen und Mais aus verschiedenen Ländern, darunter zu einem großen Teil auch aus Russland sowie aus der Ukraine. Doch die Lieferketten werden über kurz oder lang zusammenbrechen. Bauern in der Ukraine verteidigen ihr Land statt ihre Felder zu bestellen. Die Preise für Weizen, Mais und andere Agrarprodukte explodieren aktuell förmlich an den weltweiten Börsen und der Ölpreis ist ebenfalls so hoch wie seit vielen Jahren nicht mehr.
Durch einen weiter steigenden Weizenpreis wird beispielsweise der Brotpreis noch weiter steigen. Auch Mais ist von den starken Preissteigerungen betroffen und wird in besonderem Maße die ohnehin schon einkommenschwachen Familien treffen, bei denen Mais die Grundlage für die meisten Mahlzeiten bildet.
Daher lassen sich aus Sicht von Afrika die momentanen Ereignisse in Osteuropa wie folgt beschreiben: Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine wird Afrika weiter in den Hunger treiben.
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