Masai Mara in Kenia: Internationaler Flughafen geplant – Kenias Regierung plant den Bau des ersten internationalen Flughafens in der Masai Mara, dem weltbekannten Naturschutzgebiet im Westen Kenias.
Während der Tourismussektor vieler afrikanischer Länder momentan noch immer unter der weltweiten Corona-Pandemie leidet plant die kenianische Regierung für die Zukunft. Dabei geht es um den Masai Mara International Airport, den es momentan natürlich noch gar nicht gibt, der aber in rund zwei Jahren fertiggestellt werden soll. Und zwar mitten im rund 1500 km² großen Naturschutzgebiet Masai Mara, genauer gesagt am Wildreservat Mara Triangle. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen komplett neuen Flughafen, vielmehr wird ein bestehender Airport, der Angama Airstrip, zu einem internationalen Flughafen erweitert. Die Arbeiten haben bereits vor kurzem begonnen. Im ersten Schritt muss das Rollfeld erneuert und natürlich bei dieser Gelegenheit deutlich verlängert und verbreitert werden. Denn auf einer nur 1250 Meter langen und knapp 20 Meter breiten Start- und Landebahn kann momentan noch kein großer Flieger mit über 200 Passagieren an Bord landen oder starten. Daher soll die Start- und Landebahn des Masai Mara International Airports zukünftig rund 3300 Meter land und über 40 Meter breit werden. Ach ja, und eine Umzäunung des Flughafens wird natürlich auch noch gebaut. Denn die gibt es bisher noch nicht. Landende und startenden Maschinen mussten bisher hin und wieder Wildtiere von der Piste vertreiben. Ein richtiges Terminal fehl auch noch, aber auch das wird innerhalb der kommenden zwei Jahre hier im Westen von Kenia unweit der Serengeti im benachbarten Tansania gebaut.
Masai Mara International Airport: Mit dem Urlaubsflieger direkt in die Masai Mara
Die Masai Mara sowie die Nationalparks in Kenia sind bei ausländischen Touristen überaus beliebt und sind dementsprechend auch ein wichtiger Devisenbringer des Landes. Vor allem die große Gnu-Wanderung, bei der sich Millionen Gnus und Zebras von der Masai Marai in Kenia auf den Weg in die Serengeti in Tansania begeben, zieht jährlich tausende Touristen in die Masai Mara und die Grenzregion zu Tansania. Kenia hofft daher, dass mit dem neuen Masai Mara International Airport zukünftig noch mehr Touristen in das Naturschutzgebiet im Westen des Landes kommen werden. Denn wer bisher die Masai Mara besucht hat, der musste mit kleinen Flugzeugen entweder von Nairobi oder Mombasa fliegen. Oder alternativ per Auto oder Bus anreisen, was immerhin eine Fahrt von rund fünf Stunden aus Nairobi bedeutet.
Naturschützer hingegen sehen das Bauprojekt eher kritisch. Denn der Masai Mara International Airport hätte demnach voraussichtlich negative Folgen auf die dort lebenden Wildtiere. Und auch die kenianische Bevölkerung ist beim Thema Flughafenausbau in der Masai Mara zweigeteilt. Während es natürlich zahlreiche Befürworter gibt, die auf mehr Touristen hoffen, sind aber auch viele Menschen besorgt um die Wildtiere und um das bisher intakte Ökosystem. Denn mehr Touristen bedeutet auch, dass weitere Hotels und Lodges in der Region gebaut werden inklusive aller dadurch resultierenden Nebenerscheinungen wie die Zunahme weiterer Infrastrukturprojekte.
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